Forschungsgemeinschaft Richard Zorn

Der Photograph Zorn

In den 1890er Jahren entwickelte Richard Zorn eine große Passion für die Photographie. Wie die Kaufbelege, Lieferscheine oder gar eine „Anleitung zur Amateur-Photographie“ im Nachlass belegen, kaufte er sich nicht nur eine Kamera mit Stativ, sondern auch Chemikalien und ein Tisch-Photolabor, in dem er die erworbenen und belichteten Photoglasplatten selbst entwickelte.

So hatte er neben dem Zeichnen ein weiteres Medium für sich entdeckt, um die ihm wichtigen Themen, in dem Fall besonders Menschen und Menschengruppen, im Bild festzuhalten. Bedeutsam auch für seinen 1894 gestellten Antrag gegenüber dem Nassauischen Altertums- und Geschichtsverein, zum Ende des 19. Jhdts. die noch in Nassau vorhandenen Volkstrachten photographisch zu erfassen und auch zu kolorieren und damit neben Modellen und Beschreibungen der Nachwelt zu erhalten.

Auch fertigte er mit Hilfe eines jungen Helfers zahlreiche Selbstportraits in den für ihn wichtigen Bereichen wie Familie, Pomologie, historische Grenzsteine, u.v.a.m.

Auswahl von Richard Zorns Selbstportraits (sammlung-richard-zorn.de)

Fotoserien seiner fleissigen Helferinnen und Helfer in den Obstkulturen in Hofheim sind dadurch im Nachlass ebenso der Nachwelt erhalten wie Trachtengruppen und historische Umzüge. Wir fanden bislang geschätzt über 300 belichtete Photoglasplatten mit einem Gesamtgewicht von ca. 18 kg, die jedoch teilweise in sehr schlechtem Zustand sind und zunächst einer Restaurierung bedürfen.

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